Der Field Spaniel

 

von David Hancock (Informationen über den Autor am Ende des Artikels)

Übersetzung und Copyright Übersetzung: Ulf F. Baumann

 

Unspektakulär, unbekannt aber unverfälscht, mit dem edelsten Kopf aller Spaniels, hat der Field Spaniel das absurde, menschliche Bestreben nach Übertreibung der Form einer Rasse und das beinahe Aussterben nach dem zweiten Weltkrieg überlebt. Und jetzt, mit der Vorstellung von so vielen fremden Jagdhunderassen. sehen wir möglicherweise schwierigen Zeiten für eine Vielzahl unserer heimischen Jagdhunderassen entgegen - trotz der ihnen angeborenen Qualitäten.

Field Spaniel der frühen Jahre, Foto: David Hancock
Field Spaniel der frühen Jahre, Foto: David Hancock

Field Spaniels sind eher reserviert, sie haben nicht den Elan des Springers und auch nicht die extrovertierte Fröhlichkeit des Cockers im Ausstellungsring, aber ihre deutlich "vornehmere Herkunft" ist irgendwie weitaus beeindruckender. Als Rasse sehr sensibel, trotzdem freundlich, lebhaft, sehr zugewandt und voller Energie, ihre zufriedene Art, das lenkbare Verhalten und ausgeglichene Naturell lässt sie sich bei ihren Besitzern einschmeicheln und ich kann sehr gut die Hingabe verstehen, welche sie bei ihren Anhängern auslösen. Der Field Spaniel von heute ist eine feine Kombination von Schönheit und Gebrauch, ein gut ausgewogener, nobler, aufrechter und unterbewerteter, sportlicher Hund.


Hervorgebracht in den 1860-igern aus einer Cocker - Sussex - Kreuzung mit einem Schuss alten, schwarzen Springerbluts, hat die Rasse sehr unter gut meinenden aber fehlgeleiteten Hundesportlern und Ausstellern gelitten. Irish Water Spaniel Kreuzungen wurden genutzt, um zu versuchen, bessere Wasserapporteure zu züchten. Irish Setterblut wurde eingekreuzt, um eine bessere Länge der Läufe zu erreichen. English Springer Kreuzungen erfolgten in dem Versuch einen schnelleren Jagdhund zu züchten. Möglicherweise am wenigsten klug war die Einkreuzung von Basset Hound Blut um 1880, um eine Bandbreite an attraktiven Farben zu bekommen, aber hauptsächlich um die Länge der Läufe zu verkürzen. Mit gekrümmten Läufen, absurd lang und niedrig, wurden sie zum Subjekt der Lächerlichkeit und das Interesse an ihnen sank. Es wäre ungerecht, die Schuld dafür ausschließlich den Ausstellungsliebhabern zu geben. In dieser Zeit gab es eine Theorie unter den Jagdhundeführern, dass ein niederläufiger Spaniel effektiver in niedrigem und dichtem Bewuchs wäre und nicht zu weit und zu schnell für die Flinten sein würde und eine verbesserte Nasenleistung von dem Hound Blut haben würde. Diese Theorie gab es auch in anderen Spanielrassen wie zum Beispiel dem alten Norfolk.

In der ersten Ausgabe des Zuchtbuchs des Kennel Club, welches die Jahre 1859 bis 1875 umfasste, wurden alle Spaniels aus Vereinfachungsgründen, außer dem Clumber Spaniel und Wasser Spaniels, als Field Spaniels bezeichnet, welche Springer, Cocker und Sussex einschlossen. Nur zögerlich wurden sie in die Varietäten unterteilt, die wir heute kennen. Einige Zeit wurden die Cocker Spaniels und Field Spaniels nur aufgrund ihres Gewichtes unterschieden, mit einer allgemeingültigen Regel, dass Cocker Spaniels unter 25 Pfund an Gewicht haben durften - alles darüber wurde als Field Spaniel klassifiziert und zu einem Zeitpunkt als Sussex, wenn sie leberfarben waren. Zu dieser Zeit machte der Cocker Spaniel nur geringe Fortschritte und war weitaus weniger populär als der Field.

Wie auch immer, im Jahr 1857 schrieben die berühmten "Stonehenge" und nutzten den Ausdruck "der Field Spaniel" um alle jagenden Spaniels, die nicht Wasser Spaniels waren, einzuschließen im Gegensatz zu D. Cajus 300 Jahre zuvor, der den Ausdruck "der Land Spaniel" nutzte. "Stonehenge" unterschied diese "Field Spaniels" in

"...zwei führende Gruppen: Eine, die als 'Der Springer' bekannt ist und den Sussex, Clumber und Norfolk Spaniel neben einigen anderen, die je nach ihrer jeweiligen lokalen Herkunft unterteilt waren und die Anderen als 'die Cocker' ...", aber nimmt man die Farben der Letzteren reichten diese von Leberfarben oder Schwarz bis Schwarz mit Loh, Schwarz und Weiß, Leber und Weiß, Weiß und Rot oder Weiß und Zitrone. Spaniels hatten eine althergebrachte Aufgabe, aber es wäre unklug von reingezüchteten Spaniels zu sprechen, die vor mehr als 100 Jahren gezüchtet wurden. Gervase Markham hat in 1621 geschrieben "Es ist angezeigt, dass die Leute Land Spaniels und Wasser Spaniels miteinander kreuzen und die Mischlinge von diesen, und die Mischlinge entweder von den niederläufigen Hounds, dem Tumbler, dem Lurcher und dem kleinen Bastard Mastiff... alle welche noch geringer sind, als die rein gezüchteten Land Spaniels - wenn man noch welche von diesen findet".

Gemälde von Arthur Wardle des Field Spaniels "Schillingford Rona" aus dem Jahre 1906, Foto: David Hancock
Gemälde von Arthur Wardle des Field Spaniels "Schillingford Rona" aus dem Jahre 1906, Foto: David Hancock

Unabhängig von den Launen der Menschen die Länge seiner Läufe und seines Rückens im späten 19. Jahrhundert zu beeinflussen, ist der Field Spaniel aus meiner Sicht die ehrlichste Variante all unserer modernen englischen Rassen der jagenden Spaniels. Er ist die robuste, aktive, heutige Version des alten Land Spaniels und um Verwirrung zwischen Field (dem Namen der Rasse) und Field Spaniels (d.h. Spaniels, die im Feld genutzt werden) zu vermeiden, wäre es vielleicht besser gewesen, die Rasse der "Englische Land Spaniel" zu nennen.

Der jetzige Name ist eher ein unscheinbarer Name für eine Rasse, die alles andere als unscheinbar ist. Die heutige, lebhafte, wohl proportionierte und edel aussehende Rasse verdient sicherlich einen angemessenen und unterscheidbaren Namen. Field Spaniels haben enorme Schritte in physischer Anpassung als ein sportlicher Spaniel in diesem Jahrhundert gemacht und ich weiß, dass die heutigen Liebhaber nie die Wiederholung der Geschichte der 1890-1900 Periode, den Höhepunkt der "Bassetisierungs"-Ära, in welcher Aussteller versuchten, die Spezialrichter nur mit der Länge des Rückens ihres Ausstellungshundes zu beeindrucken, erlauben werden. Einmal wurde damit geprahlt, dass "Rother Queen" ein halbes Inch länger als "Undeniable" im Rücken ist; und dies als Vorzug in einer arbeitenden Rasse!

Foto: David Hancock
Foto: David Hancock

Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Basset Hound in die Rasse eingekreuzt, um eine größere Vielfalt an Farben zu erhalten. Auch wollte man einen Field mit längerem Rücken und kurzen Läufen züchten.


Diese zwei Fotos zeigen Zuchtergebnisse aus dieser "Bassetisierungs"-Ära. Sie haben mit dem heutigen Field Spaniel  nicht mehr viel gemein.

Ein weiteres Beispiel eines Field Spaniels, bei dem man den Einfluss des Bassets deutlich erkennen kann, Foto: David Hancock
Ein weiteres Beispiel eines Field Spaniels, bei dem man den Einfluss des Bassets deutlich erkennen kann, Foto: David Hancock

Die wichtigsten Züchter des letzten Jahrhunderts waren Mr F. Burdet in den 1850igern, Phineas Bullock, der einfach unschlagbar von 1861 - 1874 war, dann Mr T. Jacobs von Newton Abbott von 1890 - 1900, der auch einen berühmten Clumber Spaniel Zwinger führte, und Mr Moses Wolland bis in die frühen Jahre dieses Jahrhunderts. Von 1900 - 1910 gab es gut gefüllte Klassen sowohl von Schwarzen als auch von Bunten auf Ausstellungen, dann nach dem Krieg 1914 - 1918 wurde die besser proportionierte Form von sensibleren Züchtern herausgezüchtet, indem English Springer eingekreuzt wurden, angeführt von Mr R. R. Kelland mit seinem "Black Prince" und Mr G. Mortimer-Smiths renommierter "Wribbenhall" - Linie; schon bald war die in 1923 gegründete Field Spaniel Society in der Lage Field Trials zu organisieren, wo Major Beaumonts "Strouds" Kennel sehr erfolgreich wurde.

Die Field Spaniel Society wurde 1923 gegründet.

Sie ist im Ursprungsland der Rasse die einzige

Organisation, die sich der Zucht der Field Spaniels

widmet. Weltweit gibt es nur wenige Rassehunde-

zuchtvereine, die sich ausschließlich den Field Spaniels

widmen.

Aber die immense Popularität des Cocker Spaniels und das anhaltende Interesse in den English Springer Spaniel hielt sogar die verbesserte Rasse des Field Spaniel bis zum zweiten Weltkrieg, mit seinen zerstörerischen Folgeerscheinungen auf so viele Rassehunde, im Hintergrund. Das Zuchtbuch des Kennel Club hat 1949 nur einen Hund registriert, aber Dank der Hingabe einer Gruppe entschlossener Anhänger erholte sich die Rasse für einige Jahre mit wachsenden Eintragungszahlen, um leider Anfang der 60iger Jahre wieder abzunehmen, als keine Fields zur Crufts gemeldet wurden. Die Rasse hat sich jetzt wieder mit 34 Meldungen im Jahr 1980 zur Crufts und 39 in 1981 erholt. Die Field Spaniel Society ist ein aktiver Zusammenschluss mit über 100 Mitgliedern über das Vereinigte Königreich, den Kontinent und die Vereinigten Staaten verstreut. Der Sekretär ist Roger Hall Jones of the Captains, Castle Morton, Malvern, Hereford and Wrocestershire (Telefon: 451). Die Society hält ihre eigene Championship-Ausstellung jeden November mit Meldungen zwischen 65 und 80 Hunden ab.

Champion Wribbenhall Whitewash, Besitzer Mr G. Mortimer Smith of Bewdley, ein gutes Exemplar eines "Blue Roan" Field Spaniel, geboren 1928, Foto: David Hancock
Champion Wribbenhall Whitewash, Besitzer Mr G. Mortimer Smith of Bewdley, ein gutes Exemplar eines "Blue Roan" Field Spaniel, geboren 1928, Foto: David Hancock

Mit einem Gewicht zwischen 35 und 50 lb (zwischen ca. 16 kg und 23 kg) und einer Höhe am Widerrist von 18 Inch (45,7 cm) kommen Fields in einer erfreulichen Vielfalt an Farben vor: Schwarz und Leber sind die am häufigsten vorkommenden Farben, manche haben Weiß an der Brust, Schwarz mit Loh, Leber mit Loh und alle Schimmel, mit oder ohne lohfarbene Abzeichen; rein Leber und Weiß oder Schwarz und Weiß ist nicht erwünscht.

Field Spaniel aus dem Kennel "Rhiwlas" in der Farbe Leberschimmel, Foto: David Hancock
Field Spaniel aus dem Kennel "Rhiwlas" in der Farbe Leberschimmel, Foto: David Hancock

Der Field Kopf ist wirklich schön geformt und blieb immer das Merkmal, welches nicht von den Launen der Züchter im letzten Jahrhundert beeinträchtigt wurde. Fein gemeißelt mit Länge und Trockenheit, der gut entwickelte Schädel hat einen sehr ausgeprägten Hinterhaupt-Höcker oder auch eine "Spitze". Gut aufgesetzt auf einen starken und gewölbten Nacken, auf kräftigen, gut zurückliegenden Schultern, wird das ausgesprochen adlige Profil des Kopfes durch den sanften, freundlichen Ausdruck des Auges aufgewertet.

Die Ohren sind recht lang und breit, mit ähnlicher Befederung der eines Setters; sie sollten tief angesetzt sein, die Oberlinie des Schädels klar mit einer eher aristokratischen Kontur. Die Augen, welche nicht zu voll, aber auch nicht  zu tiefliegend oder hervortretend sein sollten, sind auf die Farbe des Haarkleides des Hundes abgestimmt, von fast Schwarz bis Haselnussbraun. Die Rute ist bis auf zwei Drittel ihrer Länge kupiert (Heute ist das Kupieren in der Regel nicht mehr erlaubt, Anmerkung des Übersetzers), wird tief getragen und bewegt sich lebhaft, wenn der Hund arbeitet. Die Brust ist tief, gut entwickelt, aber nicht zu breit, der Brustkorb ist lang und tief, die Lende stark bemuskelt und gut mit einer breiten, aktiven Hinterhand und guten, starken Hinterläufen verbunden - gut unter dem Körper angesetzt mit dicken, strammen Füßen, die substanzvolle und gut aufgepolsterte Pfoten haben. Bei der Hinterhand sind muskulöse Oberschenkel entscheidend mit einem kräftigen Schub aus den Sprunggelenken.

Übertriebene Knochenstärke ist bei den Läufen heute nicht mehr gefragt. Der gesamte Eindruck sollte der eines gut ausgeglichenen, lebhaften Jagdhundes ohne jegliche körperliche Übertreibung sein. Der Bewegungsablauf ist majestätisch, der Field gleitet mit langen Schritten dahin, bereit zu arbeiten, voller Energie die Aufgabe zu erledigen.

Leberfarbene Field Spaniel Hündin "Winterbourne Move On To Belauer See", geworfen 2012 im Alter von beinahe drei Jahren,  Foto: Ewa Ostapzuk
Leberfarbene Field Spaniel Hündin "Winterbourne Move On To Belauer See", geworfen 2012 im Alter von beinahe drei Jahren, Foto: Ewa Ostapzuk

Der heutige Field Spaniel erfreut sowohl das Auge des Ausstellers als auch die Anforderungen des harten Schützen, ein aktiver, robuster, lebendiger, zufriedener und doch kaum beachteter Jagdhund. Inzwischen schön aufgebaut für Aktivität und Ausdauer, ist der Field Spaniel ein natürlicher Apporteur mit exzellenter Nase und der großen Ausdauer von all den besten Spaniels.

Etwas eigenwilliger als die meisten Spaniels - möglicherweise zeigt sich der Spritzer Hound Blutes - aber auch gelassener, wird der Field Spaniel in großartiger Weise arbeiten, wenn er mit Geduld durch einen geradlinigen und freundlichen Führer trainiert wird. Grundgehorsam ist am besten beigebracht, wenn sie noch recht jung sind, aber dies ist eine sehr sensible, trotzdem sehr ansprechbare Rasse - leicht verdorben durch ein hartes Führen, unbeherrschtes Gemüt und ungeduldige Befehle.

Fieldspaniel der 1980-1990iger Periode, der auf Ausstellungen erfolgreich war, Foto: David Hancock
Fieldspaniel der 1980-1990iger Periode, der auf Ausstellungen erfolgreich war, Foto: David Hancock

Obwohl sie seit den 50iger Jahren nicht mehr bei Field Trials gesehen wurden, werden viele in der heutigen Zeit im rauen jagdlichen Einsatz geführt und sie sind willige, unermüdliche Arbeiter, die niemals vor dem dichtesten Gebüsch zurückschrecken. Hervorragend im Wasser, sind sie sehr zähe Hunde und blühen in einer ländlichen Umgebung mit reichlich Bewegung auf. Mit besonders gutem Haarkleid bereiten sie wenig Mühe in der Fellpflege, das Entfernen von überflüssigem Haar an den Pfoten, den Sprunggelenken und den Behängen ist in der Regel alles, was erforderlich ist. Ein kurzes, tägliches Kämmen hält das Haarkleid normalerweise in guter Verfassung. Soweit frei von Hüftgelenks-Dysplasie, Progressiver Retina Artrophie und den anderen Erbkrankheiten von Rassehunden, sind sie auch frei von erblichen Spanielkrankheiten, dem ererbten Katarakt der American Cocker, Retina Dysplasie der English Springer und Hypoplasie der Nierenrinde und Distiachiasis der Cocker Spaniel, aber um fair zu sein, keine dieser Rassen ist ernsthaft durch diese Krankheiten beeinträchtigt.

Obwohl ich sehr die bloße Attraktivität dieser Rasse bewundere, schätze ich sie am meisten für den ihnen eigenen Charakter. Es ist nichts Schrilles an dieser Rasse, sie sind unerschütterlich und fest im Charakter, mit all den guten Eigenschaften der Spanielfamilie, doch haben sie nicht die Wildheit einiger Linien der populäreren Rassen. Als Begleiter haben sie wenig Konkurrenten, sie kombinieren Hingabe an ihren Besitzer mit einem gesunden Zug Gewitztheit und einer sehr anhänglichen Natur. Gute Hunde im Auto, saubere Haushunde, keine wählerischen Fresser, warten sie darauf ihrem Besitzer einen Gefallen zu tun und begeisterte Familienhunde zu sein, ich finde sie sehr charmant und nicht in der Lage böswillig zu sein. Ich kann nicht verstehen, warum eine Rasse mit so einem angenehmen Charakter nicht beliebter ist. Selbst wenn sie populärer würden, nehme ich nicht an, dass die hingegebenen Anhänger erlauben werden, dass diese feine, alte Rasse ruiniert wird.

Ein aufmerksamer Blick und bereit zum Einsatz... Foto: Claudia Bruhn
Ein aufmerksamer Blick und bereit zum Einsatz... Foto: Claudia Bruhn

Während ich einen Apell an die Jagdhundeführer richte, doch diese herrliche Rasse mehr zu nutzen, erinnere ich mich an eine Geschichte, die von dem großen Spanielkenner Mr C. A. Philipps erzählt wurde. Er entsann sich einer Begebenheit in den 20iger Jahren in Irland als die Kildare Hounds den jungen Ginster auf Castledown durchzogen und sie es extrem schwierig fanden zu arbeiten, da keine Füchse ausgesetzt waren, um herausgejagt zu werden. Colonel Claude Cane, der vom nachbarlichen Anwesen kam, zog den Führer der Meute auf und meinte, dass seine Spaniels sie schon in Bewegung bringen würden. Durch den Meuteführer wurde er aufgefordert  beim nächsten Mal teilzunehmen, der Colonel kam auch mit sechs Spaniels. Vier waren schwarze Field Spaniels, alle gut bekannte Ausstellungssieger, einer davon der Champion "Celbridge Chloe".

Mit vier Hounds und den Fields mit etwas Abstand voneinander versammelt, wurden die Spaniels ins Gelände geschickt. Es gab einige deftige Kommentare der Jägersleute, aber in nur wenigen Minuten kamen nicht nur Fasane, Kaninchen und der gemeine Hase heraus, nicht weniger als sechs Füchse wurden in Bewegung gebracht, und eine dankbare Manschaft nahm die Verfolgung auf.

Der Instinkt war immer da, der Körperbau ist nun gleichbleibender und formvollendeter, der Charakter ist einfach vortrefflich; es wäre nun wirklich eine Anerkennung dieser treuen, rühmlichen aber unentdeckten Rasse gegenüber, wenn viel mehr Anhänger von Jagdhunden diese Rasse als das wahrnehmen, was sie ist - eine ausgezeichnete, unverdorbene, einheimische Rasse, die nur zu gerne im Gebrauch steht oder selbstlose Begleitung für ihren glücklichen Besitzer ist.

Field Spaniels lieben es, zu arbeiten. Sie sind sonst aber auch fröhliche Begleiter in allen Lebenslagen. Foto: Claudia Bruhn
Field Spaniels lieben es, zu arbeiten. Sie sind sonst aber auch fröhliche Begleiter in allen Lebenslagen. Foto: Claudia Bruhn

Über den Autor David Hancock

 

 David Hancock ist ein britischer Autor, der seit Anfang der 1980iger Jahre Bücher und Artikel für Magazine über diverse Hunderassen oder Gruppen von Hunderassen schreibt.


In Großbritannien ist er in der Hundewelt ein sehr bekannter Autor, in Deutschland ist David Hancock erstaunlicherweise wenig bekannt, obwohl es zahlreiche Publikationen von ihm gibt. David Hancock war lange Zeit Berufssoldat und seine Einsätze führten ihn insgesamt in 22 Länder. Als Hundekenner studierte er dort die unterschiedlichsten Hunderassen und eignete sich ein enormes Wissen, auch über sehr seltene Rassen an. Mr Hancock leitete 14 Jahre lang ein Zentrum für seltene Haustierrassen, indem bedrohte Haustierrassen von Kühen, Schafen, Pferden, Geflügel, Schweinen und Ziegen nicht nur ausgestellt wurden sondern auch gezüchtet wurden.


David Hancock hat weit über 750 Artikel in britischen und internationalen Magazinen veröffentlicht und mehrere, viel beachtete Bücher unter anderem über Bullmastiff und Terrier veröffentlicht. 2013 hat er ein Buch über Jagdhunderassen "Gundogs - Their Past, Their Performance and Their Prospects", in 2014 über "Hounds" und Hütehunde "Dogs of the Shepherds - A Review of the Pastoral Breeds" veröffentlicht.


Mr Hancock hat dem Übersetzer erlaubt, diesen Artikel ins Deutsche zu übersetzen. Das Copyright für die deutsche Übersetzung liegt bei Ulf F. Baumann.